Hochschule Offenburg (Campus West)
„Wie Unternehmen und die Region vom Top-Forschungszentrum profitieren“
Gewinn für Unternehmen und Lehre: Kooperationen am Campus West der Hochschule Offenburg
Der Campus West der Hochschule Offenburg ist auf den ersten Blick kaum als Hochschuleinrichtung zu erkennen. Mitten im Industriegebiet liegt das Forschungszentrum, hinter dessen Türen sich modernste Technologien und wegweisende Forschungsprojekte verbergen.
Der Campus West bietet nicht nur Studierenden eine hochmoderne Forschungsumgebung, die ihresgleichen sucht, er bietet auch vielen Unternehmen der Region die Möglichkeit, eigene Projekte einzubringen und gemeinsam mit Studierenden Lösungen zu erarbeiten. Dabei geht es hauptsächlich darum, Prozesse zu automatisieren.
Der Fokus der Forschungseinrichtung liegt nämlich auf den Bereichen Robotik und Kobotik sowie der Analyse menschlicher Bewegungsabläufe. Die Kooperationen sind dabei eine Win-Win-Situation: Studierende lernen mit echten Praxisfällen und Unternehmen profitieren vom Know-How und den technologischen Möglichkeiten der Hochschule. Darüber hinaus werden so die Wirtschaftlichkeit und Attraktivität der Region gestärkt.
Im Interview erklärt Prof. Dr. Stephan Trahasch, Rektor der Hochschule Offenburg, wie genau die Zusammenarbeit am Campus West mit den Unternehmen abläuft und welche Art der Forschung am Campus West stattfindet.
3 Fragen an Prof. Dr. Trahasch, Rektor der Hochschule Offenburg
1. Welche Bedeutung hat die Forschung am Campus West für die Hochschule Offenburg und die Region?
Die Hochschule Offenburg ist ein Ort der Innovation und der Wissenschaftlichen und künstlerischen Bildung und Weiterentwicklung. Am Campus West forschen wir auf 2.400 m² in den Bereichen Robotik, Kobotik und Bewegungsanalyse. Als Hochschule haben wir eine Verantwortung gegenüber der Region, wir stärken die Innovationskraft der Region und vor allem auch der hier ansässigen Unternehmen.
Dabei hat das Robotikzentrum hier in Offenburg jetzt schon eine Strahlkraft, die über die Region hinausgeht und wir sind zuversichtlich, eines der führenden Robotikzentren in Deutschland zu werden.
2. Wie laufen Kooperationen zwischen Unternehmen und dem Campus West ab?
Die Zusammenarbeit mit den Unternehmen erfolgt auf verschiedenen Ebenen. Zum einen ganz klassisch über Studium und Lehre: Unsere Studierenden absolvieren Praxissemester in den Unternehmen oder schreiben ihre Abschlussarbeiten zu forschungsrelevanten Problemstellungen im jeweiligen Unternehmen. Zum anderen, und das ist für die Unternehmen der spannendere Teil, forschen wir hier am Campus West auch an ganz konkreten Lösungen für Unternehmen. Die Unternehmen stehen im direkten Austausch mit unseren Professoren, Wissenschaftlern und Forschungsteams und bringen ihre eigenen Problemstellungen mit. Die Zusammenarbeit ist dabei unkompliziert und findet auf Augenhöhe statt. Wir führen hier am Campus dann vor allem im Bereich der Robotik verschiedene Tests und Laborversuche durch und entwickeln Lösungen. Meist geht es um Prozesse und Abläufe im Unternehmen, die durch den Einsatz von Robotik automatisiert werden können. Darüber hinaus arbeiten wir auch an Forschungsprojekte, die teilweise öffentlich gefördert werden, und sind damit im gesamten süddeutschen Raum erfolgreich unterwegs.
3. Wie profitieren Unternehmen und die Region von diesen Kooperationen?
Die Region und die Unternehmen profitieren zum einen davon, dass hier eine Ausbildung und Weiterbildung im Bereich der Robotik möglich ist – und das auf einem top Niveau, also State of the Art, mit den neuesten verfügbaren Technologien und Erkenntnissen. Das hilft auch dabei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Für Schülerinnen und Schüler sind diese Forschungsumgebung sowie die Praxisnähe durch die Unternehmen ein attraktives Lernumfeld und das macht das Studium im Bereich der Robotik attraktiv.
Die Unternehmen kommen so an gefragtes Personal und haben über die Studierenden den Draht ins Forschungszentrum. Sie können ihre eigenen Problemstellungen einbringen und sind direkt an der Forschung am Campus West beteiligt. Die erarbeiteten Lösungen optimieren dann Prozesse im Unternehmen, wodurch diese letztendlich wirtschaftlicher werden.
Je mehr wir an der „Demokratisierung der Robotik“ arbeiten und je besser Robotik in den Abläufen von Unternehmen integriert ist, desto eher werden wir als innovativer und attraktiver Wirtschaftsstandort wahrgenommen. Mit unserer Arbeit am Campus West fördern wir also direkt die Innovationskraft und Wirtschaftsstärke der Region.
Das gesamte Interview mit Prof. Dr. Trahasch am Campus West:
Vorzeigeprojekt am Campus West: Fußballweltmeister Sweaty
Sweaty ist ein humanoider Roboter und der ganze Stolz von Prof. Trahasch. Der Roboter ist eine Eigenentwicklung der Hochschule Offenburg und wurde durch Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter realisiert. Besonders gut hat sich hier der Erfolg der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule gezeigt, denn es waren unter anderen die Bereiche Maschinenbau, Mechatronik, Informatik, angewandte künstliche Intelligenz und Medieninformationswissenschaften am Projekt beteiligt.
Sweaty nimmt regelmäßig an Wettbewerben teil und tritt gegen die Roboter vieler renommierter Universitäten und Hochschulen an. Sein bisher größter Erfolg: 2021 konnte er die Robocup-Weltmeisterschaft für sich entscheiden. Dabei handelt es sich um eine Fußballweltmeisterschaft für Roboter. Die WM 2023 findet in Bordeaux statt und wir drücken Sweaty die Daumen, dass er den Titel wieder nach Offenburg holt.
Als Volksbank eG – Die Gestalterbank sind wir ein Unternehmen, das mit der Hochschule Offenburg und dem Campus West kooperiert. Dabei freuen wir uns über den regelmäßigen Austausch und die gemeinsamen Projekte, fördern aber auch die Forschungsarbeit am Campus mit finanziellen Mitteln, zuletzt die Teilnahme von Sweaty an der Robocup-WM. Woran am Institut aktuell geforscht wird und wie Sie mit Ihrem Unternehmen mit der Hochschule in Kontakt treten können, erfahren Sie auf der Seite der Hochschule Offenburg: https://wlri.hs-offenburg.de/wlri
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