Schwendemann Vogel GmbH

„Grenzen gibt es nur im Kopf.“

Die Schwendemann Vogel GmbH in Offenburg verändert seit Jahrzehnten mit Knowhow und Hingabe das Leben vieler Menschen. Hinter diesen Türen dreht sich alles um die Herausforderung, Patienten mit fehlenden oder beeinträchtigten Gliedmaßen ein neues Leben voller Freiheit und Bewegung zu schenken. Das Orthopädietechnikunternehmen unterstützt mit einer ganzheitlichen Betreuung, Barrieren zu überwinden – körperliche wie emotionale. Im Gespräch mit Joachim Schwendemann und seinem Sohn Lukas Schwendemann tauchen wir in den Alltag der beiden ein. Und erfahren, warum die Volksbank eG – Die Gestalterbank eine wichtige Rolle in der Historie des Unternehmens spielt.

Ein Unfall. Ein unachtsamer Moment. Ein Schicksalsschlag. Einen Augenblick später öffnet man die Augen und nichts ist mehr, wie zuvor. Vielleicht ist das Schlimmste die Erkenntnis, dass es für manche Dinge im Leben keinen „Zurück“-Button gibt. Dass man nun vor einer neuen Realität steht, ob man will oder nicht.

Nach dem Schock, die Ungewissheit. Wird eine Handbewegung jemals wieder eine einfache Geste sein – ohne eigene Hand? Jede Stufe, jeder Untergrund, jeder Schritt eine neue Herausforderung, wenn plötzlich das eigene Bein fehlt. Wie viel Belastung wird wieder möglich sein? Wie sieht die Prothese aus? Wie lernt man, damit umzugehen?

Es sind Fragen über Fragen. So individuell wie die Situation der Betroffenen. Fragen, auf die Familie Schwendemann die Antworten weiß.

 

Joachim Schwendemann ist ein alter Hase im Orthopädiegeschäft. 1977 startet er mit der Lehre in Offenburg bei der Orthopädietechnik Nickles GmbH, erweitert sein Knowhow noch um einen Meistertitel – und sammelte fortan Erfahrung in allen Bereichen. „In den 80er und 90er Jahren habe ich alles gemacht: morgens eine Prothese, mittags einen neuen Rollstuhl, abends Reparaturen an Rollstühlen, am nächsten Tag eine Orthese und so weiter“, erinnert er sich zurück an eine Zeit, wie es heute nicht mehr denkbar wäre. Aktuell beschäftigt er in seinem Unternehmen rund 60 Fachkräfte für diese vielfältigen Arbeiten.

Denn: Die Technologien haben sich weiterentwickelt, die Anforderungen sind gestiegen und damit auch die Versorgungsqualität. Holzbein und Lederschaft gehören längst einer grauen Vergangenheit an – sehr zur Freude Joachim Schwendemanns. „Es hat damals zum Jahrtausendwechsel mit den ersten elektronischen Kniegelenken für Oberschenkel auf dem Markt angefangen und seitdem hat sich alles geändert: die Technologien haben sich weiterentwickelt bis hin zum myoelektrischen Arm – also dem ‚Roboterarm‘– und der Möglichkeit, Muskelströme abzufangen.“ Doch das sei noch lange nicht alles. Joachim Schwendemann spricht begeistert weiter: „Auch so ein ‚Nebenprodukt‘ wie das Silikon für Prothesen und Orthesen ist heute ein wichtiger Bestandteil in der Versorgung. Die Schaftanbindung an den Körper wird dank diesem Material ganz anders gemacht und ist zudem hygienischer und langlebiger. Schließlich nützt es ja nichts, wenn die Industrie unfassbar tolle Gelenke herstellt, aber der Schaft nicht passt. Er ist die Verbindung zwischen Körper und Prothese oder Orthese – und da holen wir das Optimale raus.“

Zahlreiche Beispiele fallen Joachim Schwendemann ein, die dank des Fortschritts zu einer besseren Versorgung führen. Kein Wunder. Denn mit seinem Unternehmen schöpft er aus dem Vollen für eine Rundum-Betreuung seiner Patienten, die zum Großteil über viele Jahre hinweg begleitet werden. „Ich habe schon immer gesagt: ‚Die Arbeit, die wir machen, muss die Leute überzeugen. Die Kunden müssen zufrieden sein bis zum Schluss.‘ Das ist die beste Werbung. Wir arbeiten professionell, aber sind mit dem Herzen dabei.“ Kleinere Sanitätshäuser mit einem Alltagsangebot an Hilfsmitteln gibt es in und um Offenburg einige – ohne eigene Produktion ist auch keine Meister-Qualifikation notwendig. Doch die Schwendemann Vogel GmbH bietet in der Orthetik und Prothetik mit einer eigenen Werkstatt im Haus, in der sie sogar die Silikonteile in höchster Qualität selbst herstellen, ein sehr umfangreiches Portfolio an, das in der Region und über die regionalen Grenzen hinaus hervorsticht.

 

Betritt man das Geschäft in der Freiburger Straße 9a, wird man von einer vertrauten Atmosphäre empfangen – der Ort des Alltäglichen: ein klassisches Sanitätshaus, gefüllt mit gängigen Hilfsmitteln wie Kompressionsstrümpfen, Bandagen und Miedern. Durchquert man den großzügigen Raum, vorbei an Anproben und hinauf in das erste Obergeschoss, gelangt man in das Herzstück des Unternehmens – der Ort des Besonderen: die eigene Werkstatt. Hier arbeiten Mitarbeiter mit Hingabe und handwerklichem Geschick an individuellen Meisterwerken. Eine Näherin beugt sich über einen neuen Sitzbezug. Eine Silikonmasse wird wie ein Plätzchenteig bearbeitet, geschnitten, gefärbt und gewalzt. An einem anderen Platz wird gegossen und gezogen, gescannt und gegipst. All das, um Orthesen, Prothesen, Sitzschalen und mehr zu bauen, die das Leben vieler Menschen nachhaltig verändern.

Dafür packt die ganze Familie mit an: Joachim Schwendemanns Frau Petra managt das Büro und seit 2008 steht Sohn Lukas Schwendemann an der Seite des Vaters, kümmert sich primär um die Prothetik, sodass sich sein Vater nun auf die Orthetik, die Rollstuhlversorgung und den Sitzschalenbau im Schwerbehindertenbereich konzentrieren kann. Eine Nachfolge, die auf der Hand lag? „Es war nicht geplant, dass ich ins elterliche Unternehmen einsteige, ich hatte da alle Freiheiten. Nach der Schule hab ich mir verschiedene Handwerksberufe angeschaut, aber der Orthopädietechniker war für mich der interessanteste Beruf. Das Aufgabenspektrum hat für mich einfach am besten gepasst, auch mit dem Bezug zum Menschen“, erklärt Lukas Schwendemann, gesteht jedoch auch, dass er ohne den elterlichen Hintergrund wahrscheinlich nicht auf den Beruf gekommen wäre: „Ist ja doch keine bekannte Branche“, gibt er zu Bedenken.

Die meisten Menschen werden auf ein Orthopädieunternehmen erst aufmerksam, wenn sie oder eine nahestehende Person auf die Produkte und die Fachexpertise angewiesen sind. Auch Joachim Schwendemann erinnert sich, nicht mit einem solchen Wachstum gerechnet zu haben, als er 1993 seinen einstigen Ausbildungsbetrieb, die Orthopädietechnik Nickles GmbH, mit 7 Mitarbeitenden übernimmt. 2010 folgt die Übernahme des Sanitätshauses Vogel und gleichzeitig auch die Namensänderung zur Schwendemann Vogel GmbH. Die beiden Standorte in Offenburg vereint Joachim Schwendemann schließlich 2017 mit dem Umzug in die 1.200 qm großen Räumlichkeiten in der Freiburger Straße. Eine große Entscheidung, verbunden mit einer hohen Investition, welche die Schwendemann Vogel GmbH zur Volksbank eG – Die Gestalterbank führt. „Meine damalige Bank konnte mir die Finanzierung für diesen Standort unter keinen vernünftigen Bedingungen anbieten, die haben nicht daran geglaubt, dass ich das
hinbekomme.
Ich bin dann zur Volksbank eG – Die Gestalterbank und mit meinem Firmenkundenberater, Thomas Schnurr, hat das dann alles direkt funktioniert – die Finanzierung und auch das Zwischenmenschliche. Er ist vom ersten Tag bis heute ein guter Partner, das muss ich echt sagen“, betont Joachim Schwendemann.

Die Investition hat sich als richtig erwiesen. In den letzten 30 Jahren hat sich die Mitarbeiterzahl im Unternehmen verzehnfacht. Hinzu kommt noch ein weiterer Standort in Baden-Baden (ein Zufall, da sich gerade ein Meister aus Achern bei ihm beworben hatte, dem er die Führung des zweiten Standortes anvertrauen konnte und zudem mitten im Stadtteil Sandweier ein freier Geschäftsraum mit Parkplatz und stufenlosem Zugang zur Verfügung stand – da musste Joachim Schwendemann einfach zuschlagen). Dennoch ist es ihm wichtig, Investitionen mit Vorsicht zu tätigen: „Wachstum kostet Geld. Natürlich habe ich Ideen noch und nöcher, aber man muss die finanzielle Seite im Blick behalten. Ich habe immer gesagt, dass ich Lukas nicht irgendwann das Geschäft übergeben möchte mit den Worten: ‚So, ich hab dir hier alles schön hingestellt, jetzt musst du nur noch ein paar Millionen zurückzahlen – schaust mal, wie du das machst.‘“

Also Wachstumsstopp bei Schwendemann Vogel? Fehlanzeige. Das neueste Großprojekt ist bereits stufenweise im Aufbau – finanziert aus eigenen Mitteln. Wieder war es ein glücklicher Zufall, bei dem Familie Schwendemann die Chance ergreifen musste. „Einen Masterplan für die nächsten Jahre habe ich nie gehabt. Es hat sich bisher immer alles glücklich ergeben. Und als ich gehört hab, dass das Fitnessstudio im Gebäude nebenan aufhört – da hat es sofort ‚Klick‘ gemacht.“

 

Petra Schwendemann nimmt einen Anruf entgegen. Die Klinik. Eine frische Amputation. Die Wunde ist nun bereit für eine Interimsprothese. Diese und ähnliche Anrufe sind Alltag bei Schwendemann Vogel. Für die Patienten geht es nach dem Klinikaufenthalt in der Regel weiter in eine Reha-Einrichtung. Auch hier hält Familie Schwendemann engen Kontakt zu ihnen, zu den Ärzten und den Therapeuten. Der Stumpf kann sich verändern, das Gangbild sich verbessern. Also heißt es immer wieder: raus zum Patienten, vermessen, anpassen. Solange, bis die Patienten selbst fit genug sind, für ihre Versorgung in die Freiburger Straße zu kommen. Eine Versorgung, die vor Ort bald noch umfassender sein wird: Denn im Nachbarsgebäude, der Freiburger Straße 9 – noch einmal 1.200 Quadratmeter groß – wird ein kleiner Traum von Joachim Schwendemann wahr: Ein eigenes Reha-Zentrum mit Ganganalyse, Gehschulung und einem großen Schwerpunkt auf die Versorgung von Kindern.

Lukas und Joachim Schwendemann lieben genau das an ihrem Job: Sie bleiben permanent im Kontakt mit den Menschen, sehen die Veränderung, begleiten ihre Patienten über Jahre hinweg. „Wir gehen zu unseren Patienten mit dem Ziel, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dafür müssen wir ihre Situation annehmen, wie sie ist – und auf die Person individuell eingehen. Gerade nach einer Amputation ist es immer typabhängig, wie damit umgegangen wird. Die einen schauen nach vorne und die anderen muss man etwas mehr antreiben, motivieren und unterstützen. Wichtig ist, dass wir eine realistische und trotzdem optimistische Einstellung haben, damit wir nicht zu viel und nicht zu wenig verlangen“, erklärt Lukas Schwendemann den psychologischen Aspekt seiner täglichen Arbeit. Und sein Vater ergänzt: „Ich hab ja fast den ganzen Tag mit beeinträchtigten Kindern zu tun. Da gibt es auch bei den Eltern von A bis Z die komplette Spannbreite, wie sie mit der Situation umgehen können. Und klar: wenn man seine Patienten dann länger kennt, gerade wenn es noch Kinder sind, und man dann erfährt, dass sie gestorben sind, dann geht das schon unter die Haut. Auch damit müssen wir umgehen können.“ Bereits seit Beginn seiner Karriere in den 80er Jahren hat sich Joachim Schwendemann auf die Behandlung von Kindern spezialisiert und bis heute einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut. Das sei einfach so gekommen, da von Anfang an der Kontakt zur Epilepsieklinik für Kinder- und Jugendliche in Kork bestanden hätte, erklärt er. „Und dann hab ich mich eben in diese Richtung reingekniet. Das war so eine Bauchentscheidung und das sind doch meistens die Richtigen, würde ich behaupten.“

Dank der Unterstützung von Lukas Schwendemann, der die Prothetik federführend übernommen hat, kann sich Joachim Schwendemann nun noch mehr auf die Versorgung beeinträchtigter Kinder konzentrieren. Ein Alleinstellungsmerkmal, welches Schwendemann Vogel bereits jetzt von den Mitbewerbern abhebt – und welches mit der eigenen Kinder-Reha, der Ganganalyse und der Geh-Schulung für ihre Patienten im neuen Gebäude nebenan noch an Bedeutung gewinnen wird. Mit der individuellen Herstellung einer passenden Prothese, Orthese, Sitzschale und Co. ist die Arbeit von Schwendemann Vogel nämlich nicht getan. „Je nachdem, was der Patient benötigt, setzen wir bei der Anpassung immer die Technik ein, die das beste Ergebnis erzielt – sprich: wir vermessen manuell, arbeiten teilweise noch mit dem klassischen Gipsabdruck oder arbeiten mit Körperscans – da kann auch mal die ältere Technik die bessere sein. Die Hilfsmittel für unsere Patienten sind aber immer auf dem neuesten Stand der Technik. Und wenn man dann zum Beispiel eine Kniegelenk-Prothese hat, die heute locker 40.000 bis 50.000 Euro kosten kann und einfach ein hochkomplexes Teil ist, dann müssen die Patienten erst einmal lernen, damit umzugehen. Quasi das Laufen wieder erlernen – und dafür haben wir jetzt unsere eigene Geh-Schulung im Haus“, beschreibt Lukas Schwendemann das gesamte Leistungsangebot, welches dank der neuen Räumlichkeiten realisiert werden kann.

 

Ein sehr anspruchsvolles und umfangreiches Aufgabengebiet, bei dem das richtige Fachpersonal eine entscheidende Rolle spielt. Schwendemann Vogel ist dafür dank des neuen Studiengangs ‚Biomechanik‘ an der Hochschule Offenburg gut aufgestellt: „Manchmal muss man das Glück auch bei den Hörnern packen“, lacht Joachim Schwendemann. Denn als der Studiengang vorgestellt wurde, hat er sich schnurstracks zur Aula begeben und damit den Grundstein für eine gute Zusammenarbeit gelegt. „Inzwischen haben wir eigentlich immer Studierende bei uns, die ein Praxissemester machen, ihre Bachelorarbeit schreiben oder in Gruppenarbeit versuchen, Hilfsmittel weiterzuentwickeln. Die erste Studierende, die bei uns war, haben wir nach dem Studium direkt eingestellt. Sie leitet heute die Physiotherapie und die Krankenschulung. In zwei Wochen stellen wir bereits den vierten Biomechaniker ein. Das entwickelt sich also wirklich toll“, zeigt sich Joachim Schwendemann hellauf begeistert. Verständlicherweise. Schließlich beherrschen Biomechaniker sowohl die technische Seite als auch die therapeutischen Aspekte und sind als staatlich anerkannte Physiotherapeuten für Schwendemann Vogel eine große Bereicherung. „Die Technik entwickelt sich einfach rasend schnell. Und wenn man dann Biomechaniker im Haus hat, die immer den gesamten Bezug zur Thematik haben, in der Fertigung dabei sind, bei der Anprobe dabei sind – eben nicht nur reine Physiotherapeuten sind – dann ist das eine runde Sache für uns.“ Joachim Schwendemann ist sich sicher: das Wachstum seines Unternehmens funktioniert nur, weil er die richtigen Leute hat, mit deren Hilfe er die bestmögliche Versorgung für seine Patienten sicherstellen kann.

„Da rechne ich auch nicht jede Stunde einzeln ab, die ich unterwegs bin. Man macht sicher mal das ein oder andere mehr, was die Kasse nicht bezahlt. Unser Weg ist eben, die Patienten langfristig zufrieden zu stellen. So lange am Ende des Jahres ein bisschen was hängen bleibt, ist das doch ok. Und bis jetzt geht das ja auf“, lächelt er herzlich. Das die Krankenkassen zum Sparen angehalten sind, ist kein Geheimnis. Dennoch hofft besonders Sohn Lukas Schwendemann mit einem Blick in die Zukunft, dass sich dies nicht zulasten der Versorgungsqualität entwickelt: „Die Industrie ist in den letzten Jahren stärker geworden. Bei der Herstellung von Orthesen und Prothesen findet immer mehr über Industrialisierungsprozesse statt. Dadurch ist inzwischen ein gewisser Kostendruck da. Wir schauen immer, dass wir unseren  Patienten genau das Hilfsmittel empfehlen, von dem sie den größten Vorteil haben. Natürlich setzen wir daher auch mal Industrieprodukte ein, aber der letzte Feinschliff, die Anpassung, die Individualität
muss erhalten bleiben.
Nur wenn eine Prothese richtig passt, nichts reibt und genau den Nutzen erfüllt, um unseren Patienten ihr Stück Freiheit zurückzugeben, ist die Arbeit gut gemacht. Und da hoffe ich, dass die Kassen im Boot bleiben und weiterhin die Kosten zum Großteil übernehmen. Das Individuelle muss bleiben, um eine gute Versorgung zu bieten.“

Eine Individualität, mit der Schwendemann Vogel seit Jahrzehnten das Leben vieler Menschen ein Stückchen einfacher macht, ein bisschen Freiheit zurückgibt, eine Portion Motivation schenkt. Denn manchmal ist alles, was man im Leben braucht, ein Ansprechpartner, der an einen glaubt und zeigt, dass Grenzen nur im Kopf sind und man über sie hinauswachsen kann, wenn man es versucht.

 

 

Lukas Schwendemann kommt gerade zurück von einem Patienten. Er seufzt erleichtert und setzt sich, stolz und überwältigt zugleich von dem eben Erlebten. Ein schwerer Arbeitsunfall hat das Leben seines Patienten für immer verändert. Eine Beinamputation – so kurz, dass der Oberschenkelstumpf zu kurz für eine Prothese schien. Sogar von einer Hüftexartikulation war bereits die Rede. Statt einer vorschnellen Handlung nahm man sich Zeit – und mit Ehrgeiz und Herzblut gelang, was anfangs viele nicht für möglich gehalten hatten. Dieser Patient läuft heute mit einer perfekt angepassten Prothese gut und gerne 11 Kilometer am Tag. Es sind Arbeitstage wie diese, die den Schwendemanns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Eine Erinnerung daran, dass inmitten größter Herausforderungen, der Mensch selbst entscheidet, neue Möglichkeiten zu schaffen.