Rad- und Rollsportverein Heilsberg e.V. 03

„Vom Leistungs- zum Breitensport“

Betreibt der Nachwuchs mit Freude ein sportliches Hobby, hat man als Eltern schon vieles richtig gemacht. Im Hause Lewandowski ist es Rollhockey, das beide Töchter schon vom ersten Probetraining an begeistert. Auf acht Rollen mit dem Schläger in der Hand hinter einem Ball herflitzen und Tore schießen – dafür schlägt mittlerweile das Herz der gesamten Familie. Kein Wunder, dass sich allesamt mit Leib und Seele beim Rad- und Rollsport­verein Heilsberg e.V. 03 einbringen.

 

Auf einmal ist man Vereinsvorstand, Trainer, Begleiter, Zeugwart und alles zusammen. „Wenn dann neben deinen Töchtern auch noch dein Sohn die Begeisterung für Skates und Schläger entdeckt, hast du ja kaum mehr eine andere Wahl, als dich selbst aktiv mit einzubringen“, lacht Andreas Lewandowski. So übernahmen er und seine Frau über lange Zeit mehrere wichtige Rollen des Vereinslebens und betrieben in dieser Zeit auch starke Aufbauarbeit.

Die war dringend notwendig, denn nur so konnte aus dem fast schon zum Familienbetrieb geschrumpften Verein langsam wieder ein gesundes Team mit neuen Spielerinnen und Spielern entstehen. Auch diese haben natürlich wieder ihre Eltern mitgebracht und so wurden die Aufgaben im Verein mittlerweile wieder auf ein paar weitere Schultern verteilt.

„So ist das nun mal in einer Randsportart“, seufzt Andreas Lewandowski. „Leider Gottes ist das Angebot deutschlandweit so gering, dass wir den Rollsport eigentlich nur als Leistungssport und nicht als Hobby betreiben können. Was so viel heißt wie: ganz oder gar nicht!“ Was sich bei der Suche nach Mitgliedern normalerweise als Nachteil herausstellt, hat sich vor allem in der Corona-Zeit aber als Segen erwiesen.
„Im Gegensatz zu den meisten anderen Sportvereinen, hat der Rad- und Rollsportverein Heilsberg e.V. 03 davon profitiert, da die Bestimmungen für Leistungssportler andere waren als für Hobby-Vereine“, berichtet Lewandowski weiter.

Champions League nach Feierabend

So wurde während der Pandemie das Training einfach von Zweikampfübungen auf Passübungen umgestellt. Die stark begrenzte Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, führte somit zu einem willkommenen Zuwachs an Mitgliedern. Auf Landes- und Bundesebene muss sich allerdings noch einiges tun, um Rollhockey und Inlinehockey als Breitensport zu etablieren: „Besonders die Aufbauarbeit bei Kindern und Jugendlichen ist wichtig. Um bei Turnieren bestehen zu können, muss sich die Jugend bereits früh sehr intensiv mit dem Sport auseinandersetzen. Wer auf Erwachsenen-Niveau spielt, ist direkt in der Champions League“, erklärt Andreas Lewandowski und fügt stolz hinzu: „Unsere Jugendspieler spielen schon in der Landesauswahl mit“.

Das bedeutet aber, auch die Eltern müssen abgeholt und integriert werden – sprich – auch diese sollen und wollen die Möglichkeit haben, selbst auf die Rollen zu stehen und einen Schläger in die Hand zu nehmen. Was Andreas Lewandowski und sein Verein dafür dringend benötigten, waren entsprechende Trainings­monturen in unterschiedlichsten Größen. „Wenn wir Schnuppertrainings anbieten wollen, benötigen wir dafür auch Material. Vor allem größere Schuhe waren hier ganz wichtig“, lacht Herr Lewandowski. „Die Spende der Volksbank eG – Die Gestalterbank hat es uns ermöglicht, sowohl Kindern als auch Eltern ein Schnuppertraining anzubieten und so die Begeisterung für den Rollsport in die ganze Familie zu tragen.“

Dank der Familie Lewandowski und natürlich auch dank zahlreicher anderer Akteure steht der Verein heute äußerst gesund da. Mit 115 Mitgliedern, davon 60 Aktiven und einer Altersspanne von 0 – 99 Jahren freut sich der Rad- und Rollsportverein Heilsberg e.V. 03 nach wie vor über neue Mitglieder.

 

Was ist das Ziel des Vereins?

Das Ziel ist es, Rollhockey als Breitensport zu etablieren und damit auch das sichere Fortbestehen des Vereins zu gewährleisten. Die Hallen- und Freiluftbahnen sollen auch verstärkt für Nicht-Mitglieder zugänglich gemacht werden, damit jeder – vor allem tagsüber – die Möglichkeit hat, ein paar Runden zu drehen. Und so letztendlich vielleicht auch eine Begeisterung für Roll- und Inline-Hockey zu entdecken. Dazu benötigt man allerdings ein paar Mitglieder, die sich bereit erklären, die Aufsicht an solchen Tagen zu übernehmen. Ebenfalls auf der Agenda steht die Wiederbelebung des Radsports, der trotz des Namens in den letzten Jahren etwas auf der Strecke geblieben ist.