KOENAtec

KOENAtec –
die Erfolgsgeschichte eines
„grünen“ Start-ups

Viele Studierende beschäftigten sich während ihres Studiums mit der Selbstständigkeit – nur die wenigsten schaffen es wirklich. So wie diese Gründer: Pirmin Boch und Manuel Armbruster lernten sich während ihres Bauphysik-Studiums kennen. Gute Ideen hatten die jungen Männer schon immer – gemeinsam entwickelten sie eine davon zu ihrer Erfolgsgeschichte: Die Vision, mit intelligenten Lösungen Ressourcen zu sparen und bestehende Potenziale voll auszuschöpfen.

Gründung.

Den Grundstein legte die Entwicklung des KOENA Smart Plugs, einem Zwischenstecker, der zwischen elektrischem Gerät und Steckdose angebracht wird. „Uns war wichtig, die Installation sehr einfach zu halten“, erklärt Armbruster, und tatsächlich ist für die Anbringung und Nutzung der innovativen Lösung kein Elektriker notwendig. Der Smart Plug räumt Betreibern von elektrischen Geräten nun die Möglichkeit ein, den Energieverbrauch ihrer Geräte exakt zu beobachten und über den Zugriff auf die KOENAtec IoT-Plattform zu analysieren. In Zusammenarbeit mit den Geräteherstellern bewertet ein intelligenter Algorithmus die individuelle Nutzung des verbundenen Geräts und steuert dieses selbstständig und ressourcensparend, zum Beispiel unter Anwendung eines smarten Ökomodus. So kann der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Indem der Smart Plug als Nachrüstoption verfügbar ist, hilft er dabei, auch bereits bestehende Geräte in puncto Energieeffizienz und Nachhaltigkeit fit zu machen. „Anfangs haben wir uns vor allem auf die Gastronomiebranche konzentriert, da die verwendeten Geräte dort viel Energie verbrauchen und somit auch große Einsparpotenziale verzeichnen. Hier haben wir auch unsere ersten großen Kunden an Land ziehen können“, erinnert sich Manuel Armbruster.

 

Entwicklung.

Doch gute Ideen alleine genügen leider oft nicht, um ein Start-up auch erfolgreich an den Markt zu bringen. Das war auch dem Team von KOENAtec bewusst. Know-how und ein breites Netzwerk sind der Schlüssel zum Erfolg. Und dieses sicherten sie sich mit der Teilnahme an einer Pitch-Veranstaltung, auf welcher sie den Investor InnoEnergy für sich gewinnen konnten. Kurz darauf kam auch die Volksbank eG über Ihre Tochtergesellschaft First Innovation Invest GmbH als Co-Investor im Rahmen des Start-up BW Pre-Seed-Programms mit an Bord.

Die Gestalterbank erkannte das nachhaltige Potenzial der Geschäftsidee und investierte. Eine starke Partnerschaft, die ihnen den Rücken stärkt, weiß Manuel Armbruster: „Rückwirkend betrachtet war es für uns wichtig, dass wir relativ schnell gute Partner gefunden haben. Die InnoEnergy und die Volksbank haben uns immer unterstützt. Im Endeffekt haben wir einiges geschafft und können positiv in die Zukunft blicken.“

Das Geschäftsmodell von KOENAtec umfasst heute neben dem Energieeffizienz-Service weitere IoT-Services wie z. B. den Ausgleich von Schwankungen am Stromnetz (Smart Grid Service) oder Services für vorausschauende Wartung. Die KOENAtec IoT-Plattform bündelt so verschiedene digitale Services – quasi ein digitaler Baukasten rund um den eigens entwickelten KOENA Smart Plug, der Unternehmen ermöglicht, ihre Produkte smarter und somit ressourcenschonender zu betreiben.

 

KOENAtec begleitet Gerätehersteller
auf dem Weg in die digitale Zukunft.

Nachhaltigkeit.

Mit der COVID-19-Pandemie stand das junge Unternehmen jedoch abrupt vor einer großen Herausforderung. „Als Corona losging, hatten wir den klaren Fokus auf Gerätehersteller aus dem Gastronomiebereich. Und das war ja eine der Branchen, die schnell zumachen musste. Deshalb sind wir dazu übergegangen, uns für andere Branchen zu öffnen.

Gerade die Themen Heizung, Klimaanlagen und Lüftung haben wir schnell für uns entdeckt, ebenso wie Ladesäulen und Gebäudeleittechnik – allesamt Geräte, die über einen hohen Energieverbrauch verfügen“, erklärt Armbruster. Das junge Unternehmen sieht in der Krise auch eine Chance, selbst einen Beitrag gegen den Virus zu leisten. So entwickeln die innovativen Unternehmer binnen 4 Wochen ihre intelligente CO2 Ampel. „Über eine Sensorik messen wir den CO2 Gehalt in der Luft und können darüber Rückschlüsse auf die Luftqualität ziehen. Wenn gewisse Grenzwerte überschritten werden, sollte man lüften. Das zeigen wir in Form einer Ampel an. So wird über ein einfaches System gezeigt, wie ich die Luftqualität den ganzen Tag über im Raum hochhalten und das Infektionsrisiko minimieren kann. Kurzfristig haben Firmen und Schulen so die Möglichkeit, relativ schnell auf das Thema Corona zu reagieren. Langfristig gesehen ist das Thema über Corona hinaus sinnvoll, weil die Luftqualität auch die Konzentrationsfähigkeit nachgewiesenermaßen beeinflusst.“

Damit bleibt sich das junge Unternehmen treu: KOENAtec hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und setzt dies konsequent in allen Produkten um. Manuel Armbruster ist sich sicher, dass es höchste Zeit für ein Umdenken in der Wirtschaft ist: „Auf der einen Seite hat der Mittelstand die Motivation, nachhaltiger zu werden, auf der anderen Seite kommt immer mehr Druck von Seiten der Kunden und der Gesellschaft. Das Thema wird zunehmend relevanter und Unternehmen müssen sich künftig mit nachhaltigen Technologien sowie Vorgaben auseinandersetzen.“